KOLUMNE „UNI LIVE“ Wohnungssuche? Willkommen auf dem Viehmarkt!

[… Unser Autor war im Sommer auf WG-Suche. Was er erlebt hat, welche Tipps er geben kann und was das mit dem Wohnungsmarkt zu tun hat, erzählt er in dieser Kolumne.

Ein WG-Casting erinnert an einen Viehmarkt, und dafür putzen die Bauern ja auch ihre Bullen heraus. In der WG-Küche wird man von oben bis unten begafft und auf Tauglichkeit geprüft. Das geht ratzfatz, wohlwissend, dass bald der nächste Bewerber kommt. Wenige Tage nach der Beschauung kommt die Zu- oder Absage. Hier unterscheidet sich die WG-Bewerbung übrigens vom Viehmarkt. Eine Kuh kann nicht einfach davonlaufen, wenn ihr die Bäuerin nicht gefällt. Nach einem schrecklichen WG-Casting ist es hingegen möglich und ratsam, selbst abzusagen. Denn wer ins Schlachthaus zieht, wird nicht glücklich. Es geht beim WG-Casting gerechter zu als auf dem Rinder-Marktplatz, das finde ich schön. Ein Gefühl der Machtlosigkeit bleibt trotzdem, denn man braucht nun mal eine Wohnung.
Dass die Konkurrenz bei freien Zimmern nicht gerade schläft, zeigen die Zahlen von wg-gesucht.de. Im Juli dieses Jahres wurden auf der Plattform insgesamt 378 Zimmer in Mannheim angeboten, die je durchschnittlich 18 Anfragen mittels der Nachrichtenfunktion der Webseite erhielten. Weil Anfragen per Telefon auf wg-gesucht.de kaum eine Rolle spielen, gibt diese Zahl einen guten Überblick über die Lage des WG-Marktes. Spannend ist der Vergleich mit beispielsweise Frankfurt am Main, wo der Wohnungsmarkt angespannter ist. Im selben Monat wurden dort 612 Zimmer online gestellt, die mit je durchschnittlich 31 Nachrichten rund doppelt so viele Anfragen erhielten. Das heißt, eine WG in Frankfurt zu finden, ist doppelt so schwierig wie in Mannheim. Der Eindruck verschärft sich, wenn man darauf schaut, wie lange es dauert, bis eine Anzeige vom Anbieter als „vermietet“ markiert wird. In Frankfurt handelt es sich um durchschnittlich vier Tage, in Mannheim um elf. …] Quelle: www.faz.net
Investcon Immobilien Expertentipp:
Quelle: Bild von mohamed_hassan auf Pixabay


Das Beispiel der überteuerten WG-Wohnungen zeigt auf dramatische Weise, was viele momentan auch beim Wohnungs- und Hauskauf  sowie beim Hausbau, erleben! Man findet keine Grundstücke oder sie sind komplett überteuert, genauso ist es derzeit auch bei  Eigentumswohnungen in den Ballungsräumen!
Der seit 2001 andauernde Immobilienboom wurde durch die weltweite Pandemie nochmals verstärkt und die niedrigen Zinsen gaben den Rest dazu. 2008 endete der Boom mit einem weltweiten Crash und durch den Verfall der Immobilienpreise gingen, neben zahlreichen Banken, sogar einige Staaten pleite (Subprime-Krise).

Zudem sind die Baukosten derzeit so hoch, dass selbst ein Eigenbau oder eine schlechte Lage kaum Einsparungen bringen. Da auch der Neubau auf Rekordniveau ist und die Nachfrage vor allem von Investoren getrieben wird und nicht weil der Bedarf so hoch ist.
Früher gab es die vernünftige Bauernweisheit: „Mit Immobilien wird man nicht reich aber man bleibt es“.
Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass wir auf das Ende eines Immobilienzyklus zugehen und die Preise wie z. B. im Zeitraum von 1980 bis 2000 eher auf hohem Niveau stagnieren.
Auch ist nach 20 Jahren steigender Preise und niedriger Zinsen, der Markt einfach überhitzt und marktgerechte Preise sind eher die Ausnahme. Daher ziehen Sie, bevor Sie eine Immobilien kaufen oder langfristig Mieten, unbedingt eine/n staatlich  geprüfte/n Berater/in zu Rate.

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater. 

 

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